Schielen ist bei Kleinkindern mehr als ein Schönheitsfehler
Wenn Babys oder Kleinkinder schielen, ist höchste Aufmerksamkeit der Eltern gefragt. Zwar haben die meisten Babys dadurch, dass sich der Nasenrücken noch nicht gestellt hat, eine sogenannte Mongolenfalte. Dies ist ein völlig harmloser Befund. Der innere Lidwinkel deckt die Bindehaut ab und für den Ungeübten sieht es so aus, als würde das Baby schielen. Aber ob das stimmt, dafür sollte es unbedingt einem Augenarzt vorgestellt werden.
Die Sehentwicklung ist am empfindlichsten zwischen 1 Monat und 6 Jahren
Dahinter steht die Tatsache, dass die Sehentwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Besteht nun tatsächlich ein Schielen, so schützt sich in vielen Fällen das Gehirn vor Doppelbildern, indem es einfach ein Auge abschaltet und nicht nutzt. Die Folge ist ein sehschwaches Auge.Ohne Behandlung wird der Befund so manifest, dass man ein Leben lang ein schwaches Auge besitzt.
Eine konsequente Sehschulbehandlung rettet Augenlicht
Die gute Nachricht ist: je früher man eine Behandlung mit wechselseitiger Abdeckung und Sehschulbehandlung macht, umso eher kann man dem Kind die Sehschärfe des zweiten, schielenden Auges retten.
Auch wenn es den Eltern vor Mitleid für das kleine Wesen schwerfällt, ein Auge beim Kind abzukleben, ist diese Maßnahme oft eine Rettung für die schwache Sehkraft. Man muß mit dieser Behandlung bis zum ca. 6. Lebensjahr konsequent sein, untersuchen lassen und die meist erforderliche Brille tragen lassen